Produktbeschreibung
Gestaltungen, Geschichten und Hintergründe aus der Neurologischen Rehabilitation Eigentlich habe ich zwei Geburtstage, sagte einmal ein Rehabilitand im Unterricht. Der eine Geburtstag steht in meinem Pass. Der andere Geburtstag ist der Tag, an dem ich den Unfall überlebt habe. (Auszug aus dem Buch) In mehr als 20 Jahren am Neurologischen Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Hegau-Jugendwerk begleitete der Autor viele 100 Rehabilitanden in der Kunstwerkstatt beim Malen und Gestalten. In dieser Zeit entstanden unzählige Bilder, von denen jedes einzelne eine eigene Entstehungsgeschichte besitzt. In der überarbeiteten 2. Auflage des Buches „Bilder aus der Zwischenzeit“ erzählt Jörg Rinninsland 50 solcher „Bildergeschichten“, die in besonderem Maße von den Lebenssituationen erzählen, in der sich diese jungen Menschen während ihrer langen Aufenthalte in Kliniken und Reha-Einrichtungen nach ihrer Schädel-Hirn-Verletzung befinden. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes in einer Zwischenzeit in ihrem Leben. Das alte Leben endete plötzlich mit einem Unfall, es liegt hinter ihnen. Das neue, vielleicht in vielerlei Hinsicht durch den Unfall veränderte Leben zuhause hat noch nicht begonnen. Es liegt noch vor ihnen und ist verbunden mit vielen Fragezeichen. Durch die Bilder, ihre Geschichten und auch manchen konzeptionellen Hintergrund wird nicht nur die Leistung der jungen Rehabilitanden auf ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben deutlich. Es wird auch ganz nebenbei das komplexe Bild von Schädel-Hirn-Verletzungen gezeichnet, in dem keine Verletzung oder Erkrankung in ihren Ausprägungen und Folgen der anderen gleicht. Wie in einem Mosaik wird erst in der Summe der erzählten „Bild“-Geschichten erkennbar, wie vielfältig und schwerwiegend sich neurologische Einschränkungen auswirken können. Es wird greifbar, welch wunderbares und auch welches zentrales Organ unser Gehirn ist. Rinninsland geht in seinem Buch auch auf konzeptionelle Hintergründe seiner Arbeit in der Kunstwerkstatt ein. Das kunsttherapeutische Konzept des „Begleiteten Malens“ wird ebenso erläutert wie das besondere Setting des „Closlieu“-Ateliers oder die Bedeutung der „Didaktischen“ Farbe. Der Autor Jörg Rinninsland (Jg.1958) ist Sonderschullehrer und Kunsttherapeut. Er gehört zum Kollegium der Wilhelm-Bläsig-Schule des Hegau-Jugendwerks