Produktbeschreibung
Etwa 145 Komponisten waren zwischen 1946 und 1990 im DEFA-Spielfilmstudio in Babelsberg an der Produktion der rund 950 dort entstandenen Filme beteiligt. Auch wenn sie alle einem Auftraggeber verpflichtet waren – der ihnen recht komfortable Arbeitsbedingungen bot – führte das nicht zu einem einheitlichen DEFA-Sound. Die individuellen kompositorischen Handschriften spiegeln über den gesellschaftlichen Entstehungskontext hinaus sowohl die musikästhetischen als auch die zeitpolitischen Strömungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider. Durch Gespräche mit Komponisten wie Peter Rabenalt, Wolfgang Thiel, Bernd Wefelmeyer sowie Christian Steyer und durch Analysen von DEFA-Filmen wie u.a. EHE IM SCHATTEN (Musik: Wolfgang Zeller), DER FALL GLEIWITZ (Musik: Kurt Schwaen), DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS (Musik: Siegfried Matthus), TECUMSEH (Musik: Günther Fischer) nähert sich der vorliegende Band dem komplexen kulturhistorischen Thema an. Dabei geht es sowohl um zeitgeschichtliche Aspekte als auch um grundsätzliche Fragen einer Ästhetik der Filmmusik.