Produktbeschreibung
In Spielfilmen, die historische Ereignisse vermitteln, besteht zwischen dem tatsächlich Geschehenen und der künstlerischen Freiheit naturgemäß eine Diskrepanz. Im Fiktionalen behauptet sich eine Welt eigenen Rechts, die historische Ereignisse erhellt, Exemplarisches vor Augen führt und Begleitschäden in Kauf nimmt, wenn der Betrachter nicht in der Lage ist, zwischen dem Fiktionalen und Faktualen zu unterscheiden. Liegen die vermittelten historischen Ereignisse zeitlich erinnerbar noch sehr nahe, dann kann Falsches die Urteilsbildung beeinträchtigen. Das dieser Studie zugrunde gelegte Film-Korpus steht im politischen Kontext zur „Wehrergänzung“ des Grundgesetzes der jungen Bundesrepublik Deutschland. Die ausgewählten Filme flankieren die Debatten über die deutsche Wiederbewaffnung. Anhand von bisher unberücksichtigtem Archivmaterial wird die Rhetorik der Film-Diskurse rekonstruiert, an historischen Dokumenten überprüft und bewertet. Im Brennpunkt der Studie stehen Aspekte der Filmgenese und erkenntnistheoretische Interessen.