Produktbeschreibung
Frauen in der Forensischen Psychiatrie stellen eine – versorgungspolitisch marginalisierte, in praxi vernachlässigte – Minderheitenklientel des Maßregelvollzugs dar. Doch der prozentuale Frauenanteil in der gerichtlichen Unterbringung nimmt seit Jahren signifikant zu, was eine Umsetzung des ohnehin einzulösenden Gender-Mainstreaming-Prinzips unabdingbar macht. Der Reader • zielt darauf hin, ein bedarfs- und gendergerechtes Geschlechterarrangement innerhalb freiheitsentziehender Unterbringungen zu thematisieren, um forensischen Patientinnen eine therapeutische Wildcard zu verschaffen, • reflektiert die gendertypisch-institutionellen Randpositionen von Täterinnen, • skizziert Facetten einer diskriminierenden Forensikpolitik und Anstaltspraxis, • analysiert und diskutiert weibliche Gewaltdelinquenz, • versammelt 52 internationale – deutsche, niederländische, schweizerische, österreichische, französische, englische – Fachartikel, • bietet interdisziplinäre Beiträge zu Behandlungsnotwendig- und -möglichkeiten, • publiziert gegenderte Leitlinien der Psychopharmakotherapie, • kompiliert methodenübergreifendes Know-how in seinen praktisch-konkreten Perspektiven, • offeriert frauenkasuistische/täterinnenpezifische Ein- und Ansichten, • verteidigt genderspezifische Besonderheiten von Frauen, die sich gem. 63 StGB wie 64 StGB in Maßregeln der Besserung und Sicherung befinden, • spiegelt ein Bemühen, für im Maßregelvollzug untergebrachte Frauen mehr Behandlungs- und Lebensqualität zu generieren, Ulrich Kobbé und KollegInnen gehen in ihrem Leitfaden zur psychologisch-psychiatrischen Frauenforensik über deren spezifische Thematik weit hinaus und liefern für die gesamte Psychotherapie wertvolle Informationen.