Lisa Mayerhofer - Das Ende Kleinarmeniens im Mittelalter

Lisa Mayerhofer - Das Ende Kleinarmeniens im Mittelalter

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Das im 11. Jahrhundert entstandene kleinarmenische Reich der Hethumiden in Kilikien geriet im 13. Jahrhundert zwischen die Fronten der muslimischen Reiche (Mamelucken in Ägypten und Seldschuken in Kleinasien). Nach dem Ende der Kreuzfahrerstaaten in Palästina (1291) war das kleinarmenische Reich der letzte christliche Staat im Osten Kleinasiens. Nach dem Aussterben...

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Produktbeschreibung

Das im 11. Jahrhundert entstandene kleinarmenische Reich der Hethumiden in Kilikien geriet im 13. Jahrhundert zwischen die Fronten der muslimischen Reiche (Mamelucken in Ägypten und Seldschuken in Kleinasien). Nach dem Ende der Kreuzfahrerstaaten in Palästina (1291) war das kleinarmenische Reich der letzte christliche Staat im Osten Kleinasiens. Nach dem Aussterben der Hethumiden in männlicher Linie wurde 1342 Guy de Lusignan Nachfolger König Leons IV. vergeblich suchte er das Papsttum und die christlichen Mächte um Unterstützung gegen den Islam, der das Reich umzingelt hatte. Das Papsttum forderte die Anerkennung des römischen Primats und die Einführung des Lateins in der Liturgie, ohne jedoch wirksame Hilfe zu schicken. Stattdessen wurde die Kirche durch langwierige 'Überprüfungen' der Orthodoxie von Seiten des Papsttums weiter geschwächt. Der König versuchte, die Hilfe des christlichen Europa zu erlangen, stieß aber dabei auf den Widerstand des eigenen Volkes, das sich Rom nicht unterwerfen wollte. Seine Ermordung (1344) war der Anfang vom Ende. Sein Nachfolger Konstantin III. stammte aus einer Seitenlinie der Hethumiden. Sein Nachfolger Leon der Ursupator musste weitere Verluste an Gebieten hinnehmen. 1375 eroberten die Mamelucken die Hauptstadt Sis und verschleppten den gefangenen König Leon nach Kairo. Leon V. aus dem Hause Lusignan verlor die Herrschaft, wurde als Gefangener nach Kairo gebracht und irrte als Flüchtling nach Europa; die 'Chronique d Armenie' des Königs von Jean Dardel stellt eine wertvolle Quelle für die letzte Phase des Reiches dar; neben den päpstlichen Dokumenten wurde auch das arabische Geschichtswerk des Abu l-Fida (+ 1331) und andere zeitgenössische Quellen benutzt. Die Arbeit verdeutlicht die Mitschuld Europas an der Ausbreitung eines aggressiven Islam, der die christliche Kultur vernichten wollte. Die Eroberung von 1375 war ein Vorspiel des Genozids, der von 1909 bis 1921 in Kilikien zur vollständigen Ausrottung der Armenier führte. Auch in der Spätzeit des Reiches gab es noch Künstler wie Sargis Picak, auf den das Evangeliar der Königin Mariun (1346) zurückgeht. Die Münzprägung der letzten Phase des Reiches analysiert den politischen und wirtschaftlichen Niedergang des letzten Kreuzfahrerstaates; sie ist ein wichtiger Beitrag zu der in der modernen Geschichtsschreibung vernachlässigten Ära.
Marke KITAB
EAN 9783902005939
ISBN 978-3-902005-93-9

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