Produktbeschreibung
Die Lebensgeschichten dreier jüdischer Kinderärzte berühren sich im Vorstand der Vereinigung Rheinisch-Westfälischer Kinderärzte, wo sie in den Jahren 1931 bis 1933 gleichzeitig im Vorstand tätig waren, bevor sie gezwungen wurden, von ihren Ämtern zurückzutreten. Sie verloren ihre berufliche Existenz. Ihren weiteren Lebensweg teilten sie mit fast allen aus Deutschland stammenden jüdischen Ärzten im Nationalsozialismus: Der selbst gewählte Tod (Erich Aschenheim), die Emigration (Albert Eckstein), der Tod im Konzentrationslager (Julius Weyl). Diese Schrift erinnert an drei hoch verdiente Pädiater, die sich über ihre ärztlichen Aufgaben hinaus für die mit der Kindermedizin untrennbar verbundenen sozialen Belange von Kindern und Familien einsetzten. Weitere Themen dieses Bandes sind die Bereitschaft einer medizinischen Fachgesellschaft bei der Ausgrenzung und Entrechtung jüdischer Kolleginnen und Kollegen mitzuwirken sowie anhaltende Ignorierung und Verleugnung dieser Vorgänge nach dem Ende der NS-Zeit.