Produktbeschreibung
Die Leere, das Leerzeichen, das Dazwischen – was geschieht im Nichts? Geschieht etwas? Seit vielen Jahren füllt der Wortlandstreicher Ludwig Hartinger mäandernd, grenzüber- und -beschreitend seine „dichterischen Tagebücher“. die risse des jetzt sind Fortsetzung und Weiterschreiben zugleich, loten Zwischenräume aus, blicken ins Hinterland der Dichtung. Leerzeichen – die Taste zwischen Worten? Genau, und nicht nur das. Was sich in Ort und Weite, im Schauen, Spüren, Sinnen ereignet und ein/sein Zeichen gibt, ein Wink des Ungesehenen, Unerwarteten, Unausgesprochenen, ein Aufschein des Vorschweigens … Leere – die Erscheinung des Nichts, von Sinnlosem? Im Zwischen geschieht alles, im Innehalten, Hiatus des Glücks, am Rand der gekaperten träume, im gefiederten regen, wenn uns rettet eine schwimmhaut der geste und wärmt unerwartet gekerbte nähe; immer leuchtet/geht im Abund Vorhandenen etwas auf, stille murmelt das blatt und trinken wir aus der Leere des Krugs seine Fülle; zwischen Buchstaben, Worten, Bildern träumt Sinn blitzfarn ist erinnern / zuckt durch den leib ... Leerzeichen – die Merkzeichen von Übergang und Durchlass, geben Dingen, Gesten, Stimmen ihren Lichthof, ihr Geraum, das wirkt, aufgeht in und um uns. Vers für Vers lesen wir staunend das fließende Diarium eines Säumlings – von Augenblick und Dauer.