Produktbeschreibung
Baubezogene Kunst war in der DDR von großer Bedeutung für die Gestaltung des öffentlichen Raums und erfuhr vielfältige Förderung. Oftmals als einzige Möglichkeit angesehen, künstlerischen Ausdruck in der Architektur zu erzielen, wurde das Bildprogramm gleichzeitig eingesetzt, den sozialistischen Fortschritt zu propagieren. Im ersten Beitrag des Bandes wird auf das baugebundene Werk Walter Womackas fokussiert. Die Motive seiner Wandbilder, Glasfenster und Mosaiken entsprachen jeweilsdem kulturpolitischen Kurs der DDR und werfen heute die Frage nach dem Umgang mit Womackas Arbeiten auf. Die denkmalpflegerische Bewertung und Behandlung von Werken baubezogener Kunst stehen im Mittelpunktdes zweiten Beitrags. An Beispielen wie den Arbeiten Josep Renaus in Halle werden Ansätzeaufgezeigt, die zwischen Demontage und Zerstörung, Erhaltung und Restaurierung variieren. Der dritte Beitrag widmet sich dem Werk des Weimarer Bildhauers Hubert Schiefelbein. Dessen Betonformsteine erfüllten das Paradigma der industriellen Fertigung und werden vom Autor daher als 'Ornament des Plattenbaus' betrachtet.