Produktbeschreibung
Das öffentliche Bild des Staates wird wohl am ehesten durch die Betrachtung tiefgreifender Ereignisse geprägt. Dabei verknüpft sich die allgemeine Wahrnehmung eines Landes eng mit den Persönlichkeiten seiner politischen Würdenträger:innen. So berichten die Medien gerne mithilfe ikonenhafter Motive: groß und pompös, manchmal auch gewalttätig und brutal – je nach aktueller gesellschaftspolitischer Situation. Hinzu mischt sich das kollektive Gedächtnis aus geschichtlichen Geschehnissen, durchsetzt mit individuellen subjektiven Assoziationen. Fernab dieser staatstragenden Bildgewalt findet die tatsächliche, von der Bevölkerung oft unbeachtete Arbeit in den oft wenig repräsentativen Amtsstuben der Beamt:innen und Staatsangestellt:innen statt: ein in seiner Gesamtheit kaum greifbarer Apparat. Mit seinem Buch richtet der Fotograf Lukas Ratius den Fokus auf die Bandbreite und Kleinteiligkeit der administrativen und politischen Institutionen des Bundeslandes Saarland. Daraus entstanden ist eine fragmentarische Darstellung staatlicher Abläufe, mit der Ratius lustvoll und gekonnt die Erwartungshaltungen seiner Betrachter:innen unterwandert.