Produktbeschreibung
Das neue Buch „Markus Hofer – Herbarium sculpturale“ behandelt eine speziellen Aspekt im Schaffen des Bildhauers. Es handelt sich um eine Werkgruppe von „Pflanzenskulpturen“, also von Objekten, die eine Mischung aus Topfpflanzen und Kunstwerken darstellen. Hofer erforscht in dieser Werkreihe die Zusammenhänge und Gegensätze von zentralen Bereichen unseres Lebens - die Natur einerseits, sowie die Kultur und Kunstproduktion andererseits. Die ursprüngliche Zähmung der Natur führte ja in der Folge zur Kultivierung derselben, was immer noch in dem lateinischen Wort für Anbau und Bearbeitung – cultura- nachvollziehbar ist. Kunst und Pflanzen haben heutzutage im gesellschaftlichen, vor allem aber im privaten Gebrauch etliche Überschneidungen aufzuweisen. So werden beide zur Gestaltung und Zier unterschiedlicher Umgebungen eingesetzt, beide brauchen Pflege ebenso wie Wissen und richtige Handhabung. Darüber hinaus werden beide Bereiche auch als Statussymbole eingesetzt. All diese Inhalte vereint und untersucht Markus Hofer in seinen Pflanzenskulpturen. Wobei sämtliche dieser Objekte immer eine Gemeinsamkeit aufweisen, ausnahmslos befinden sich alle diese Pflanzen in Blumentöpfen. Das ist einerseits ein Verweis auf die klassische häusliche Topfpflanze und den Versuch, Natur in geschlossene Umgebungen zu zwingen, anderseits ist der Topf auch ein Stellvertreter des Sockels, einem wichtigen ikonografischen Stilmittel in der Bildhauerei. Im Laufe der letzten Jahre sind an die hundert solcher Objekte entstanden, eine repräsentative Auswahl soll in diesem Buch erscheinen und einen Überblick über diese spannende Auseinandersetzung schaffen.