Produktbeschreibung
Im Jahr 1927 wurde im Auftrag des Landes Tirol ein Säuglingsheim in Axams errichtet. Alfred Soppelsa, Kinderfacharzt und Leiter der Kommission für Säuglings- und Mutterschutz, regte die Errichtung des Heimes an. Zum einen war die Säuglingssterblichkeit besonders nach dem Ersten Weltkrieg sehr hoch, zum anderen waren die Mütter hinsichtlich Betreuung und Versorgung des Neugeborenen gänzlich auf sich allein gestellt. Die Errichtung des Heimes sollte den genannten Gründen entgegenwirken. Die Autorin Martina Riedl zeichnet in kurzen Kapiteln anhand historisch markanten Daten und Ereignissen nach, wie sich das Säuglingsheim zum Landeskinderheim Axams wandelte und seine pädagogischen Zielsetzungen stetig veränderte. Anhand der quantitativen Studie der Kinderakten und Aufnahmebücher aus den Jahren 1950-1980 und Fallgeschichten können die Unterbringungsbedingungen der damaligen Zeit dargestellt werden. Das Buch bietet einen geschichtlichen Überblick, als auch die Möglichkeit sich zu Begriffen wie Kindeswohl, Fremdunterbringung oder Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe ein Bild zu machen.