Produktbeschreibung
In der Einsamkeit seiner Genfer Wohnung verliert sich Benjamin, ein nachtschwärmerischer Balletttänzer; in den Erinnerungen an seine Kindheit und an die Vaterfiguren, die ihn geprägt haben. Er sitzt wieder im Wohnzimmer seines Elternhauses in Duala und lauscht den niemals versiegenden Erzählungen seines Vaters, der die Geschichte Kameruns heraufbeschwört – der von politischen Marionetten erzählt ebenso wie von seinen Helden: von Unabhängigkeitskämpfern; Schriftstellern, Vorfahren, die sich von Beginn an gegen die weiße Sache stellten. Drei Generationen von Männern. Wenn seine Gicht es zulässt; erhebt sich der launische, dickbäuchige Vater aus dem Sessel, um ein paar Funky-Makossa-Schritte zu tanzen. Und wenn die Stimmung kippt, tritt die unbeugsame Estah Minlah hervor, um ihren Sohn vor den homophoben Angriffen ihres Sangôh-Ehemannes zu schützen. In diesem so intimen wie politischen Roman führt Max Lobe wie tänzerisch durch die Geschichten eines Landes und erforscht gleichermaßen kulturelle Identität; Entwurzelung, Widerstand und die Möglichkeit nach Selbstverwirklichung abseits der Familie. In »Ein Funky-Makossa für die Freiheit« verschmelzen Mündlichkeit; Musik und Humor mit Poesie, Emotionen und politischer Reflexion.