Produktbeschreibung
Trotz zahlreicher Bemühungen seitens des IASB finden sich im IFRS-Regelungskanon noch immer keine Bestimmungen zu konzerninternen Unternehmenszusammenschlüssen. Im Zuge eines solchen innerkonzernlichen Beteiligungstransfers erlangt bspw. ein Tochterunternehmen die Kontrolle über ein anderes zum Konzernverbund gehörendes Tochterunternehmen. Da die Praxis häufig mit derartigen Zusammenschlussformen konfrontiert ist, haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Bilanzierungsmöglichkeiten herausgebildet, einen konzerninternen Unternehmenszusammenschluss im konsolidierten Abschluss zu erfassen. Die Anwendung unterschiedlicher Bilanzierungsmethoden ist gleichzeitig mit einer divergierenden Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des konsolidierten Abschlusses des Erwerbers verbunden, was zwangsläufig die Entscheidungsnützlichkeit der Finanzberichterstattung beeinflusst. Dies nimmt der Verfasser zum Anlass, bisher in der Praxis angewandte Bilanzierungsmethoden in Bezug auf konzerninterne Unternehmensakquisitionen zu konkretisieren und mit Blick auf das Ziel der IFRS-Rechnungslegung ausführlich zu würdigen. Im Zentrum der Betrachtung steht vor allem die Bilanzierung im IFRS-Teilkonzernabschluss des Erwerbers. Anders als im Konzernabschluss kann sich infolge der Transaktion die Verfügungsmacht hinsichtlich der vom Teilkonzernmutterunternehmen kontrollierten Ressourcen verändern. Aufbauend auf der Analyse bestehender Bilanzierungspraktiken, wird darüber hinaus ein eigenständiger Vorschlag entwickelt, wie der im Zuge des konzerninternen Unternehmenszusammenschlusses veränderte Konsolidierungskreis des Teilkonzernmutterunternehmens bilanziell nachgezeichnet werden könnte.