Produktbeschreibung
Die intermediäre Stellung der Diakonie zwischen Staat und Kirche und die dadurch bedingte Tendenz zur Säkularität diakonischen Handelns dürfen kein Grund sein, die Kirchlichkeit, ja Gemeindlichkeit der Diakonie preiszugeben. Diakonie kann es um ihres Auftrags willen nicht lassen, der Entfremdung von der Kirche - bei ihren Mitarbeitenden wie bei den ihr anvertrauten Hilfsbedürftigen - missionarisch zu begegnen. 'Missionarisch' heißt: erkennbar christlich zu leben und zu handeln, aber auch Angebote zu machen, die es jedem ermöglichen, dem Evangelium in seiner Schönheit und Lebensdienlichkeit zu begegnen. Hier sind in der institutionellen Diakonie - gewissermaßen gegen den Trend - große Aufgaben anzupacken. Sie beziehen sich auf Bildung und Bildungsformate, auf gelebte Spiritualität, auf Formen der Verkündigung sowie auf das Einüben in eine geistliche Leitungsverantwortung. Die Beiträge des Buches zeichnen die Umrisse einer 'missionarischen Diakonie'. Sie werben bei den Mitarbeitenden in Gemeinden und Einrichtungen für die evangelisatorische, also verkündigende Seite des diakonischen Auftrags. Ihre Verfasser sehen dabei vielfachen Anlass, an J. H. Wichern anzuknüpfen und sein Erbe unter den Gegebenheiten der heutigen Zeit neu zu buchstabieren.