Produktbeschreibung
Die erste Auflage dieses Buches im Jahre 2000 hatte vor allem das Ziel, eine handliche, gut lesbare und knappe Synthese des kubanischen 20. Jahrhunderts auf Basis einer breiten Literaturrecherche zu geben. Zugleich wurden die Etappen der nationalen, kulturellen und sozialen Entwicklung dargelegt. Das Buch erklärte die scheinbare kubanische Ausnahme – Kuba als letzter Staat des Westens, der sich offiziell als ´kommunistisch´ definiert – aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts seit 1902. In dieser erweiterten und aktualisierten Neuausgabe rückt die Problematik von Lokalem und Globalem stärker in den Mittelpunkt. Nicht mehr der ´Kommunismus´ steht im Vordergrund, sondern Kuba als eine Variante lokaler Gegenwehr gegen imperiale Vereinnahmung kleiner, multiethnischer und -rassialer Völker. Die Eigenständigkeit in der Form des Castroismus hat ihren Preis: Das Projekt hat die Jugend verloren, der Monopolstaat erstickt Kreativitäten und führt in wirtschaftliche Ineffizienz. Der Spätcastroismus macht es den Menschen auf Kuba immer schwerer, an der Schönheit ihrer eigenen Insel zu partizipieren. Dennoch, meint Zeuske, wird der Castroismus als Konzept der unabhängigen Nation auch ohne Fidel Castro Bestand haben.