Produktbeschreibung
Für die Menschen im Zweiten Weltkrieg waren Feldpostbriefe oft die einzige Verbindung zwischen Heimat und Front. Sie waren Lebenszeichen und Liebesbeweis. Feldpostbriefe sollten „inhaltsreich, männlich, fest und klar“ sein. Die Zensoren sorgten unter Androhung rigider Strafen dafür, dass alles zurückgehalten wurde, was „die Stimmung“ gefährden mochte. Vieles durfte berichtet werden, aber nur in leuchtenden Farben des Heldenmutes und der Tapferkeit. Trotzdem lässt sich aus diesen Briefen zwischen den Zeilen herauslesen, was gesellschaftlich nicht anerkannt war. Die Menschen mussten sich in einer neuen Wirklichkeit zurechtfinden. Es musste ihnen gelingen, Plausibilitäten zu finden, die ihnen die neue Situation erträglich machte. Die vorliegende Arbeit erlaubt einen Blick hinter die Fassade der SchreiberInnen, auch die „Kämpfe“, die jede Briefautorin/ jeder Briefautor mit sich selber austrägt. Auf ihre persönlichen Bedürfnisse, die ihnen vermutlich selbst nicht bewusst waren, auf ihre menschlichen Schwächen, die sie krampfhaft zu verstecken versuchten. Er lässt die Lesenden teilhaben an Sorgen und Nöten, Überforderung und Ohnmacht, Einsamkeit, Angst und Verzweiflung.
|
|
Marke |
KITAB |
EAN |
9783902585820 |
ISBN |
978-3-902585-82-0 |