Produktbeschreibung
Ausgehend von der Prämisse, dass durch neueste technische Fortschritte in der Hirnforschung bald eine zuverlässige Erkennung von Lügen ermöglicht wird, befasst sich dieses Buch mit der Frage der prozessualen Zulässigkeit von Lügendetektoren in Strafverfahren. Das Buch gibt dabei einen Überblick über die Funktionsweise der verschiedenen Testarten bzw Verfahren der Polygraphie und deren Validität. Der Meinungsstand der bisher in Österreich und Deutschland geführten Diskussion in Literatur und Judikatur wird ausführlich dargestellt, kritisch hinterfragt und neue Argumente werden eingebracht. Besonders differenziert wird auf das Verhältnis des Nemo-tenetur-Grundsatzes zur Zulassung des Lügendetektors eingegangen. Das Thema hat vor allem durch neuerliche rechtspolitische Vorstöße und die durch den deutschen BGH attestierte prozessuale Unbedenklichkeit wieder an Aktualität gewonnen. Mit der fortschreitenden Weiterentwicklung der Apparate und dem Wegfall des Arguments unzureichender Validität wird es künftig ausschlaggebend sein, deren Zulässigkeit rein auf prozessualer Ebene zu beurteilen.