Produktbeschreibung
Dieser Band, der Peter Wenzel gewidmet ist, beschäftigt sich mit einem Thema, das Peter Wenzel stets fasziniert hat, das aber auch allgemein für die Literaturwissenschaft von großer Bedeutung ist: Modelle in der Literatur- und Sprachwissenschaft und ihrer Didaktik. (Grafische) Modelle sind heuristische und didaktische Instrumente zur sinnkonstituierenden Reduktion von Komplexität. Indem sie allerdings den modellierten Gegenstand reduzieren, lassen sie stets auch einen Teil der repräsentierten Realität weg. Sie sind, wie Helmuth Bonheim schon vor Jahrzehnten schrieb, 'nützlich, aber auf Kosten der Wahrheit'. Gerade in der Literaturwissenschaft gibt es nun aber Stimmen, die energisch vertreten, in der Literatur und in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit ihr komme es auf das irreduzibel Qualitative an, auf das, was sich Modellen gerade entziehe. Dem wird entgegengehalten, dass ohne Komplexitätsreduktion eine Art Karte im Maßstab 1:1 entstünde, die letztlich keinen Erkenntniswert hätte. Der vorliegende Band versucht aus der Perspektive von Literatur- und Sprachwissenschaft sowie benachbarter Disziplinen dieses Spannungsfeld neu zu vermessen. Dabei kommen alte Weggefährten Peter Wenzels ebenso zu Wort wie erst kürzlich hinzugekommene Mitstreiter.