Produktbeschreibung
Gegenstand der Arbeit In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie wissenschaftliches Leben in einer prußisch westfälischen Stadt und ihrer Umgebung vor der Institutionalisierung der Wissenschaften funktionierte. Durch die gewählte Person, den Apotheker Theodor Murdfield, anhand dessen wissenschaftlicher Tätigkeiten diese Analyse durchgeführt wird, ist neben dem zu betrachtenden Zeitraum auch gleichzeitig der Ort festgelegt: Theodor Murdfield lebte von 1786 bis 1865 in der Provinzstadt Rheine, die im ländlichen Münsterland liegt. Um die Einflüsse und Motive, die die Persönlichkeit Theodor Murdfields formten, zu analysieren und seine Einwirkungen auf sein gesellschaftliches und wissenschaftliches Umfeld darsstellen zu können, werden zunächst die Stadtgeschichte Rheines und die Entwicklung des pharmazeutisch-medizinischen Umfelds betrachtet. Eine erste Stufe der Forschung bildet eine ausführliche Wiederherstellung des Lebenslaufs des Apothekers Murdfield. Der Hauptfokus dieser Studie richtet sich auf seine wissenschaftlichen Arbeiten. Seine originären Leistungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften werden analysiert und es wird der Versuch unternommen, diese wissenschaftlich einzuordnen. Ebenso werden die Personen, mit denen er in wissenschaftlichem Kontakt stand, ihre Qualifikation, das gemeinsame wissenschaftliche Interesse und der damit verbundene Austausch von Wissen untersucht. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend genutzt, um Murdfields wissenschaftliches Leben in der Gesamtheit zu betrachten und um es beispielsweise mit dem seiner Apothekerkollegen zu vergleichen. Ziel ist es, ein möglichst vollständiges Bild des wissenschaftlichen Lebens in einer preußisch westfälischen kleinstadt und ihrer Umgebung am Beispiel eines ausgewählten Akteurs, dem Apotheker Theodor Murdfield, vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts festzuhalten und es in seiner historischen Konstellation zu analysieren.