Produktbeschreibung
Vor dem Hintergrund der Lutherdekade, der Hinführung auf den 500. Jahrestag des Thesenanschlages zu Wittenberg durch Martin Luther, lässt sich die Frage nach den Errungenschaften der Reformation stellen. Das evangelische Pfarrhaus ist zweifelsohne eine von ihnen. Oder doch nicht? Neben unzähligen Traditionen haben sich in der fast 500-jährigen Geschichte des Pfarrhauses auch verschiedene Erwartungen an dessen Bewohner summiert. In den unterschiedlichen Lebensphasen des Pfarrhauses sind verschiedene Aufgaben, Eigenschaften oder Merkmale der Pfarrhausbewohner wichtig gewesen, die dann meist in den allgemeinen Erwartungsschatz übernommen wurden und ihre Entstehungszeit überdauerten. In der gegenwärtigen Zeit leben noch immer Menschen von Amts wegen in Pfarrhäusern. Sie leben dabei gleichzeitig in Tradition und Gegenwart und erleben somit die Herausforderung eines Spagats zwischen Erwartungsschatz und moderner Lebenswelt. In diesem Buch gehen die Autorinnen der Entstehungsgeschichte von gestellten Erwartungen auf den Grund, zeigen in Bezug auf aktuelle Lebensbedingungen in Deutschland Konfliktfelder zwischen Tradition und Moderne auf, analysieren den Umgang mit diesem Konfliktpotenzial anhand gegenwärtiger Diskussionen und legen Themenbereiche mit weiterem Handlungsbedarf und daraus resultierenden Konsequenzen für Pfarrpersonen, Gemeinden und Kirchenleitungen offen.