Produktbeschreibung
Die Agrarmärkte in Deutschland sind durch eine fortschreitende Globalisierung und Konzentration gekennzeichnet. Folgen dieser Entwicklung sind ein vereinheitlichtes Angebot und ein verstärkter Wettbewerb, die zu einem Differenzierungsdruck auf die Akteure der gesamten Wertschöpfungskette geführt haben (Wirthgen 2003). Gegenläufig zum Globalisierungstrend entwickelte sich aber auch eine Rückbesinnung auf Regionalität bzw. regionale Lebensmittel. Der Wunsch nach Heimat und Tradition wird in einer zunehmend komplexen Welt deutlich (Schramm 2008). Regionalität als Differenzierungsargument bietet daher die Möglichkeit des Aufbaus eines Alleinstellungsmerkmals (Sauter und Meyer 2004; Spiller und Zühlsdorf 2006; Uphoff 2006; Wirthgen 2003). Ein vermehrtes Engagement in der Vermarktung von regionalen Lebensmitteln kann somit sowohl auf landwirtschaftlicher Ebene (Direktvermarktung) als auch in der verarbeitenden Industrie (regionale Marken) und im Handel (Regionalregale, regionale Marken) beobachtet werden. Die weite Verbreitung von Regionalvermarktung ist z. T. auf die agrarpolitischen Förderungsmaßnahmen, wie z. B. den europäische Schutz von geographischen Angaben (EO-VO 510/2006), die Förderung von Gemein- schaftsinitiativen LEADER+1 auf EU-Ebene oder den Aufbau von ¿Bundesland-Siegeln¿ (Dorandt 2005; Europäische Kommission 2008) zurückzuführen. Beispiels- weise dient das Zertifizierungssystem für Herkunftsangaben bei Lebensmitteln (EO-VO 510/2006) zur Unterstützung landwirtschaftlicher Erzeuger sowie kleiner und mittelständischer Nahrungsmittelbetriebe, die sich durch die Nutzung des Siegels vor Rufausbeutung, Nachahmung und Irreführung schützen (Thiedig und Sylvander 2000). Insgesamt kann der Herkunft von Produkten ein wesentlicher Beitrag zur möglichen Profilierung im Markt zugesprochen werden (Benner und Kliebisch 2004). Dabei kann Regionalität als Antwort auf die Globalisierung im Agribusiness angesehen werden (Besch und Hausladen 1999; Uphoff 2006). Neben der politischen Förderung