Produktbeschreibung
Oskar Georg Siebert, der angesehene Filmemacher und Autor mehrerer autobiografischer Romane greift in seinem neuesten Werk UNERWÜNSCHT wieder Themen auf, welche als Leitmotiv sein gesamtes literarisches Werk durchziehen. Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, das Nachkriegsverhältnis zwischen Tschechen und Deutschen und in der Folge das totalitäre kommunistische Regime prägten das Schicksal von Oskar Georg Siebert schmerzlich und manchmal auch fatal und so verwundert es nicht, dass er diesen signifikanten autobiografischen Elementen in seine Texte einfügte. Von einem vaterlosen Jungen deutscher Abstammung wurde er zu einem aktiven, zielstrebigen Mann. In der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik wurde er wegen seines antikommunistischen Denkens als politischer Dissident bezeichnet. Viele Jahre versuchte er, in seine Heimat zurückzukehren. Er führte ein abwechslungsreiches, politisch engagiertes, manchmal auch abenteuerliches Leben auf beiden Seiten der Grenze und er zog 1976 mit Unterstützung der UN-Menschenrechtsorganisation endgültig aus der damaligen Tschechoslowakei nach Westdeutschland. Auch nach seiner Flucht in die Bundesrepublik Deutschland wurde er noch von den Tentakeln der tschechoslowakischen Staatssicherheit heimgesucht und verfolgt. Die Bitterkeit der Entwurzelung, die Traumata der Kindheit, die wir als Last ins Erwachsenenleben tragen, die Macht, welche Staaten und Individuen über die Menschen in der Rolle ihrer Repräsentanten ausüben, der Wunsch nach Gerechtigkeit, all das hat Oskar Georg Siebert in seinen neuen Roman UNERWÜNSCHT gelegt. Mgr. Monika Bartošová