Produktbeschreibung
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren hat in Italien zu einem bisher nicht dagewesenen Interesse am „Konfliktpartner“ Österreich und über die „Grande Guerra“ hinaus an der aus der engen Nachbarschaft resultierenden gemeinsamen Geschichte geführt. In 22 Beiträgen und einer ausführlichen inhaltlichen Einleitung werden von vorwiegend österreichischen und italienischen Historikern die verschiedenen Konfliktfelder dargestellt sowie dies ich schon in den Jahren vor dem Kriegsausbruch abzeichnenden Entwicklungsstränge, die sich 1915 im österreichisch-italienischen Krieg verdichteten. Im Fokus stehen die Situation in den bei den Staaten vor Kriegsausbruch, die zentralen militärischen Ereignisse,deren propagandistische Verwertung sowie der Einfluss gesellschaftlicher Faktoren auf innenpolitische Entscheidungen und das daraus resultierende Scheitern von Konfliktlösungsstrategien. Ein besonderes Augenmerk wurde in diesem Band auch auf die Erinnerung an den Krieg– und der musealen Darstellung des Erinnerns – gelegt, denn erst in einer rückblickenden Betrachtung über Generationen hinweg wird die Bedeutung der Ereignisse im Rahmen von historischen und sozialen Prozessen sowie von Zäsuren und Kontinuitäten greifbar. Der vorliegende Band versteht sich in diesem Kontext als wesentlicher Beitrag zu einer wissenschaftlich fundierten Bewusstmachung einer zentralen Phase der österreichisch-italienischen Geschichte. …