Produktbeschreibung
Wo Psychotherapie mit dem Anspruch verbunden ist, die Linderung psychischen Leidens durch individuelle emanzipatorische Projekte zu unterstützen, drängt sich die Frage auf, ob sie auch etwas zu einer Entwicklung kollektiver menschlicher Lebensformen zum Besseren beizutragen hat. Durch eine doppelte Orientierung an der Kritischen Theorie und der philosophischen Anthropologie erhellen die BeiträgerInnen ideengeschichtliche Konstellationen, die in jener Debatte bislang unbeleuchtet blieben. Mit Stimmen aus der Praxis wie aus theoretischen Diskussionen der Psychiatrie, der Philosophie sowie der Literatur- und Kulturwissenschaft tragen sie nicht nur zu einer historisch-kritischen Selbstverständigung der Psychotherapie und ihrer Theorie(n) bei, sondern machen auch deutlich, dass sich in der Kritik der Psychotherapie eine prononcierte Form der Gesellschaftskritik artikulieren kann. Mit Beiträgen von Inga Anderson, Sebastian Edinger, Patricia Gwozdz, Andreas Heinz, Martin Heinze, Christine Kirchhoff, Frank Schumann, Siegfried Zepf und Christine Zunke