Produktbeschreibung
Angesichts der Erschöpfung aller metaphysischen Figuren des Grundes muss eine Philosophie, die auf Letztbegründungen verzichten will, die Frage nach dem Handeln neu stellen. Die hier versammelten Essays geben einen Einblick in Reiner Schürmanns Annäherung an eine praktische Philosophie, die sich dieser Erfahrung des Grundlosen aussetzt. Anhand der erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte lässt sich Schürmanns Verortung anarchischer Praktiken zwischen Letztbegründungen und Grundlosigkeit nachvollziehen. Es sind von Brüchen durchzogene Orte des Widerstreits diskordanter Zeiten. Entlang dieser Konfliktlinien und in Auseinandersetzung mit Derrida, Foucault und Heidegger befassen sich die Aufsätze mit der Möglichkeit eines anarchistischen Subjektbegriffs, dem Verhältnis von Gesetz und Transgression, dem Ende des Humanismus, der Technik, der Topologie und der Tragödie. Vor dem Hintergrund der Frage nach dem Status der praktischen Philosophie am Ausgang der Metaphysik beleuchten die Texte Schürmanns philosophische Arbeit jenseits seiner beiden Hauptwerke Le principe d’anarchie und Die gebrochenen Hegemonien.