Produktbeschreibung
Welche Entwicklungen führten 1609 zum Majestätsbrief und der durch ihn proklamierten Religionsfreiheit? Konnten die Religionsbestimmungen ungehindert in die Praxis umgesetzt werden und wie sah dies in den Grenzregionen Böhmens aus? Welche Bedeutung maßen die Zeitgenossen dem Majestätsbrief bei? Inwiefern beeinflusste er die Mentalität und die Handlungsweisen der verschiedenen Akteure? Wie wurde er von späteren Historikern interpretiert? Und schließlich: Welche Rolle spielt der Majestätsbrief im kollektiven Gedächtnis der tschechischen Bevölkerung? Diese Fragen und etliche mehr beantworten die Autorinnen und Autoren dieses Buches, das auf eine Tagung zum 400-jährigen Jubiläum des Majestätsbriefs zurückgeht. Neben Historikerinnen und Historikern kommen auch Theologen zu Wort. Der Band verspricht eine Vielzahl neuer Forschungsergebnisse und wird die Diskussion über die Verflechtung von Religion und Politik während der Frühen Neuzeit sowie über konfessionelle Konfliktarrangements beleben. Nicht zuletzt wird angesichts neuer Ergebnisse auch die Geschichte Böhmens in der Periode vor der Schlacht am Weißen Berg 1620 neu bewertet werden müssen.