Produktbeschreibung
In Dörfern, Ortschaften und sogar in Großstädten - in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen also - können Dohlen siedeln. Ihre klangvollen Rufe und verwegenen Flugspiele gehören zu den Verhaltensäußerungen, die Naturfreunde immer wieder faszinieren. Für viele Städte und Landstriche stimmt dieses vertraute Bild nicht mehr, denn die Phase der starken Bestandszunahme in den durch Kriegseinwirkungen zerstörten Städten ist vorüber, als die Dohlen in den Ruinen zahllose Nischen und Bruthöhlen vorfanden. Mit dem fortschreitenden Wiederaufbau hat sich der Bestand der Dohlen stark verringert und ist in fortwährender Abnahme begriffen. Dabei ist dieser Vogel brutbiologisch sehr anpassungsfähig. Er kann einzeln und kolonieweise nisten und brütet auch in Baumhöhlen, in Parks der Stadtränder wie im Wald. Aber die Intensivierung der Forstwirtschaft hat der Dohle auch hier Grenzen gesetzt, indem alte und hohle Bäume abgeholzt werden. So sind auch die Baumbrüter von einem starken Bestandsrückgang betroffen. In bisherigen Untersuchungen zeigte sich aber, daß noch intakte Dohlenkolonien durch Hegemaßnahmen vor dem Niedergang gerettet werden können, z. B. durch Herrichtung zusätzlicher Brutstätten und Schutz vor Verfolgungen. Durch die intensive Beschäftigung mit der Biologie dieser interessanten Vögel werden sich weitere Möglichkeiten ihrer Erhaltung und Wiederansiedlung ergeben. Hierzu soll diese Monographie Anregungen vermitteln.