Produktbeschreibung
Noch inmitten der letzten Anstrengungen zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges sah sich die Regierung der Sowjetunion bereits vor eine nächste große Herausforderung gestellt: Die Brechung des amerikanischen Atombombenmonopols! Dieses Ziel wurde zum „Problem Nr. 1“ im Rahmen des Wiederaufbaus der Volkswirtschaft der UdSSR in den ersten Nachkriegsjahren erklärt. Dabei erschloss der Sieg der Sowjetunion ihr die Möglichkeit, nunmehr auch auf Ressourcen in ihrer Besatzungszone Deutschlands – sowohl auf fachwissenschaftliche Spezialisten und Techniker wie auch auf Geräte – zuzugreifen. Nicht zuletzt diese Konstellation hat in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen um die – echten wie vermeintlichen - „Väter der sowjetischen Atombombe“ geführt und mancherlei Spekulationen genährt. Der Autor, Sohn eines hier beteiligten deutschen Kernphysikers und später selbst auf diesem Forschungsfeld tätig, schildert im vorliegenden Buch die Tätigkeit dieser Wissenschaftler und Techniker in den Jahren von 1945 bis 1954 in der Sowjetunion anhand von inzwischen freigegebenen russischen Archivdokumenten. Persönliche Erinnerungen an das Leben in einer der deutschen Gruppen und Zitate aus der mittlerweile vorliegenden Literatur, zuweilen versehen mit persönlichen Kommentaren, lockern die Texte der abgedruckten zahlreichen Dokumente auf und rücken Details mancher früheren Schilderungen in ein anderes Licht.