Produktbeschreibung
Der Band versammelt 14 Fallstudien, die sich einem für die italienische Literatur besonders ergiebigen Affektmuster widmen, den 'inquietudini'. Ausgehend von der augustinischen Bestimmung der menschlichen Natur als einer suchenden und ohne die Erfüllung in Gott geradezu kategorial in 'Unruhe' gründenden Natur hat sich das Konzept der 'inquietudine' insbesondere im Übergang von Mittelalter zu Renaissance (bei Petrarca) zu einer in anthropologischer und ästhetischer Hinsicht fundierenden Größe entwickelt. Die Beiträge gehen diesem Konzept in seiner motivlichen und diskursiven Ausfaltung zwischen Mittelalter und Jetztzeit sowie in Hinblick auf seine wirkungsästhetischen Funktionen nach. Ein Schwerpunkt liegt in den spezifisch modernen und somit säkular transformierten Ausgestaltungen des Konzepts (vor allem zwischen Scapigliatura und postmodernen Schreibweisen). Autoren, die dabei besonders zur Sprache kommen, sind u.a. Petrarca, Leonardo da Vinci, Manzoni, Tarchetti, Pirandello, Svevo, Levi, Pavese, Calvino, Tabucchi.