Produktbeschreibung
'Die Aktion hat den Ehrgeiz, ein Organ des ehrlichen Radikalismus zu sein.' - mit diesen Worten wurde die expressionistische Zeitschrift Die Aktion um die Jahrhundertwende Teil der vielseitigen Welt der wilhelminischen Politik, Literatur und Kunst. Diesem selbst auferlegten Leitsatz blieb Die Aktion kompromisslos treu und sie artikulierte ein einzigartiges Verständnis von Kunst und Politik sowie deren praktische Anwendung wie keine andere Zeitschrift ihrer Zeit. Die Aktion war ganz und gar mit einer umfassenden und vor allem kritischen Auseinandersetzung mit dem Staat und der Gesellschaft ihrer Zeit beschäftigt. Unter der strengen und oft dogmatischen Führung ihres alleinigen Herausgebers und Verlegers Franz Pfemfert wurde diese Zeitschrift für ihre unerschütterliche Unterstützung für moderne Kunst und radikale politische Ideen bekannt. Dieses Buch stellt eine kritische literaturhistorische Zeitschriftenanalyse der Aktion in ihrer produktivsten und einflussreichsten Zeit (1911-1919) dar. Aufbauend auf einer Vielzahl von Quellen (Gedichten, politischen Kommentaren, polemischen Aufsätzen, Illustrationen oder Briefen) werden die komplexen Debatten innerhalb der Aktion kontexualisiert und geben nicht nur einen detaillierten Überblick über die Zeitschrift, sondern auch über ihre Zeit. Mit dem Schwerpunkt auf das antagonistische Zusammenspiel utopischer Ideen und der politischen Realität gelegt, folgt dieses Buch den vier Entwicklungsstadien, in denen sich Die Aktion von einer liberal-bürgerlichen Zeitschrift zu einer rein politischen Publikation am Rande der äußersten Linken wandelte.