Produktbeschreibung
Im Rahmen der Corporate-Governance-Forschung hat die Principal-Agent-Theorie an besonderer Bedeutung gewonnen und wird häufig als deren grundlegende Theorie bezeichnet. In empirischen Studien kann allerdings häufig nur eine geringe Evidenz für die aus der Principal-Agent-Theorie begründete Corporate Governance festgestellt werden. Dies könnte in dem einseitig negativen Menschenbild des „Homo oeconomicus“ begründet sein, welches die Theorie dem Management zugrunde legt. Relevant ist diese, weil auch die in der Praxis bestehenden Gestaltungsempfehlungen für Corporate Governance hauptsächlich auf dieser theoretischen Sichtweise basieren. Es stellt sich die Frage, welchen Erkenntnisbeitrag eine zusätzliche Betrachtung der Corporate Governance aus der Perspektive der Stewardship-Theorie liefert, die von einem pro-organisatorisch handelnden Management ausgeht. Um diese Fragestellung im Kontext von M&A-Transaktionen zu untersuchen, wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit der Zusammenhang zwischen Corporate Governance und M&A-Erfolg vor dem Hintergrund der Principal-Agent- und der Stewardship-Theorie untersucht. Dazu wird zunächst eine Analyse bestehender empirischer Studien zu Corporate Governance und M&A-Erfolg durchgeführt. Zudem wird in einer empirischen Studie untersucht, inwieweit der Zusammenhang zwischen Corporate Governance und M&A-Erfolg von Agent- und Steward-Eigenschaften des Managements abhängt.