Produktbeschreibung
Obschon die Rede von der 'Katholischen Tübinger Schule' in der Theologie gebräuchlich und aus der theologiegeschichtlichen Entwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken ist, scheint beinahe jeder etwas Anderes im Sinn zu haben, der von ihr spricht: Der eine denkt an die aufklärerisch geprägte Schule Dreys, der andere an eine romantisch-restaurative Schule um Möhler etc. Wieder andere verbinden mit ihr die Einführung einer eigenen Methode oder die Grundlegung eines Traditionsbegriffs und einer eigenen Ekklesiologie. So erscheint der Terminus bei denen, die sich mit der Schule identifizieren, systematisierend als Richtungs- und Qualitätsbegriff rekonstruiert. Demgegenüber stellen Kritiker den Begriff und seine Geschichte in Frage. Mit diesem Band sorgt Stefan Warthmann für eine begriffliche und historische Klärung, indem er den Sprachgebrauch in seiner Rezeptionsgeschichte beschreibt, auf seine Anwendungslogik hin untersucht und kritisch würdigt.