Produktbeschreibung
Schule als „System“ zu betrachten, ist in letzter Zeit zu Unrecht eher in den Hintergrund gerückt. Bei aller Betonung von Unterrichtsqualität und Unterrichtsentwicklung sind es doch die systemischen Bedingungen von Schule, die das Handeln und Denken aller Beteiligten, von Lernenden und Lehrenden bis hin zu Eltern und Schulinspektion, maßgeblich mitbestimmen. Das Stichwort „System“ selbst weist dabei auf zwei durchaus unterschiedliche Zugänge und Bedeutungen, die je für sich eine prägende Kraft ausüben. Da ist zum einen die Institution Schule als ein zeitlich umgrenzter Ort, in dem mit bestimmten Ansprüchen, Zielsetzungen und Regelstrukturen das Handeln und Denken von Personen geprägt wird. Und da ist zum anderen Schule als Teil eines gesellschaftlichen Systems, in dem die Ansprüche der Individuen auf Bildung und Wohlergehen mit dem staatlichen Anspruch, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu reproduzieren und in Reformperspektiven zu verändern, in eine praktische Balance zu bringen sind. Die Beiträge des Bandes untersuchen beide Bedeutungsdimensionen von Schule als System und stellen selbstverständliche Deutungsmuster kritisch auf den Prüfstand. Die Verbindung von Schule und demokratischer Verständigung über die systemischen Bedingungen bildet die Grundlage aller Beiträge.