Produktbeschreibung
Ob es um den Liebeswunsch geht, die Wahrheitsüberzeugung, das handelnd intendierte Gute oder überhaupt nur um das Verlangen, verstanden zu werden - stets ist darin ein Ausgriff auf die unverfügbare Perspektive Anderer enthalten. Sie sollen meine Liebe erwidern, meine Überzeugung teilen, mein Gutes aufnehmen, den Sinn meiner Worte begreifen und tun es doch nur, wenn sie es selbst wollen. Für das theologische Denken Traugott Kochs (1937-2015) ist dies eine Spannung von grundlegender Art: Denn sie konfrontiert den Menschen in seiner unbedingten Freiheit mit der Frage, was die willentlich angestrebte, aber nicht eigens zu bewerkstelligende Gemeinsamkeit mit Anderen immer wieder unverhofft gelingen lässt, mit der Frage nach Gott. Ihr sind die in diesem Band versammelten Aufsätze aus allen Schaffensphasen Kochs verpflichtet, deren Themenspektrum von fundamentaltheologischen und religionsphilosophischen, über zeitdiagnostische und sozialethische, bis hin zu ekklesiologischen Perspektiven reicht.