Produktbeschreibung
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen. Eine deutsche Zentralgewalt gab es nicht mehr. Die gemeinsame Zonenverwaltung zerbrach an den unterschiedlichen politischen Interessen der Besatzungsmächte. Sozialpolitik musste sich vor allem als Not-Helfer bei der Bewältigung der Folgen von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft bewähren. Die öffentliche Verwaltung organisierte sich in den kleineren Räumen der Länder und Kommunen. Die Zukunft für die Menschen erschien offener denn je. Die sozialpolitischen Debatten bewegten sich zwischen 'Kontinuität' und 'Neubeginn'. Einflüsse der Besatzungsmächte und Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung setzten wichtige Impulse. Die Reformer gaben zunächst die Richtung vor. Ein Bruch in den Systemen der Sozialversicherung, wie er sich zeitweise abzeichnete, wurde in den Westzonen aber vermieden. Neben der angloamerikanischen Bizone schlugen die sowjetische Zone und die französische Zone eigene sozialpolitische Wege ein. Die bizonale Entwicklung führte zur Bundesrepublik, in die auch die abweichen - den Ansätze der französischen Zone einmündeten, die sowjetzonale zur DDR. Dieser Band - Zeit der Besatzungszonen - berücksichtigt beide Entwicklungen. Auf eine 'getrennte' Darstellung wurde bewusst verzichtet, um die spannungsreiche Diskussion dieser Zeit in ihrer Gesamtheit zu dokumentieren.
|
|
Marke |
Nomos |
EAN |
9783789073151 |
ISBN |
978-3-7890-7315-1 |