Produktbeschreibung
Der wirtschaftliche Erfolg national und international agierender Unternehmen ist in immer stärkerem Maße von so genannten Non-Market-Aspekten abhängig, also von Ursachen, die weder unmittelbar vom Faktor-, vom Konkurrenz- noch vom Absatzmarkt herrühren. Dabei kommt der Einbettung des Unternehmens in die Gesellschaft eine besondere Bedeutung zu. Kein Unternehmen der Gegenwart kann es sich erlauben, sich entgegen den Wertvorstellungen einer demokratischen und medialen Gesellschaft zu verhalten. Sämtliche Produkte und Geschäftsaktivitäten eines Unternehmens müssen sich nicht nur am ökonomischen Konkurrenzdruck, sondern darüber hinaus auch an dem Regime des komplexen Zusammenspiels von Regierungen und deren Verwaltungen sowie von Nicht-Regierungs-Organisationen und der Öffentlichkeit orientieren. Eine moderne offene Gesellschaft besitzt einerseits pluralistische Normen und bringt auf der anderen Seite doch gemeinsame, interkulturelle Wertvorstellungen hervor. Wird dies von einem Unternehmen nicht beherzigt, so drohen erhebliche finanzielle Verluste, was im Extremfall die Existenz des Unternehmens gefährden kann. Je komplexer, fragmentierter und wandlungsfähiger das soziale und institutionelle Umfeld eines Unternehmens ist, um so intensiver muss sich dessen Management um eine transparente Kommunikationsstrategie bemühen: Corporate Diplomacy. Dieses Werk fasst die in jeder Branche und jedem Land vorliegenden Erfahrungen der engen Verbindung von Unternehmen und Umwelt zusammen und bettet sie in einen konzeptuellen Rahmen ein. Entwickelt werden ein strategischer Ansatz und Instrumente, die Unternehmen dabei unterstützen, sich erfolgreich mit einer sozialen Umwelt auseinander zu setzen, die den Produkten oder einzelnen Geschäftsprozessen zum Teil offen feindlich gegenübersteht. Auf der Basis negativer und positiver Erfahrungen von Unternehmen werden in diesem Buch Strategieansätze aufgezeigt, auf welche Weise den Erwartungen von Interessengruppen und auch Aktivisten gegenübergetreten werden kann. Dies beginnt bei der Konzeption eines Frühwarnsystems über die Entwicklung geeigneter Corporate Diplomacy-Instrumente bis hin zur Umsetzung dieser Überlegungen in die Praxis. Anhand der Präsentation dreier Unternehmen als Rollenmodelle (ABB, DaimlerChrysler und Shell) werden die Kriterien aufgezeigt, die für den unternehmerischen Erfolg beim Umgang mit Interessengruppen und Aktivisten von zentraler Bedeutung sind. Professor Ulrich Steger, Ph.D., war und ist auf internationaler Ebene in der Politik und in der Industrie sowie in der akademischen Lehre aktiv. Er war Bundestagsabgeordneter und Minister für Wirtschaft und Technologie des Landes Hessen. Er war im Vorstand der Volkswagen AG und hat andere Großunternehmen beraten. Er war Professor an der European Business School und Gastprofessor an der Universität St. Gallen. Der Autor hat nun den Alcan Lehrstuhl für Environmental Management am Institute for Management Development (IMD) in Lausanne inne. Für Praktiker im mittleren und Top-Management, für Experten in den Unternehmensbereichen PR, Marketing und Kommunikation sowie für Unternehmensberater, insbesondere Strategieberater.