Produktbeschreibung
Die sozialistischen Staaten des östlichen Europas beobachteten die seit Ende der 1940er Jahre in der Bundesrepublik entstandenen Vertriebenenverbände und ihre politischen Aktivitäten aufmerksam und misstrauisch. Der Band nimmt erstmalig diese ‚Feind- und Fremdbeobachtung‘ durch die Nachrichtendienste anhand verschiedener Fallbeispiele aus der DDR, Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Jugoslawien in den Blick. Es wird untersucht, was die Geheimdienste über die Vertriebenenfunktionäre und ihre Vergangenheit wussten, und danach gefragt, wozu und wie diese Informationen gesammelt und genutzt wurden. Daneben geht es auch um die Rolle der in den sozialistischen Staaten verbliebenen Deutschen und der Aussiedler, die in die BRD kamen und ein Bindeglied zwischen Vertriebenen und ‚alter Heimat‘ darstellten. Der Band leistet so einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Wahrnehmung der Vertriebenenverbände in den sozialistischen Staaten, zur Arbeit der Sicherheitsdienste sowie zu den bilateralen Kontakten im ‚Kalten Krieg‘.