Produktbeschreibung
'Das Alte Testament muß wieder viel mehr gepredigt werden.' Dieses Votum Dietrich Bonhoeffers ist in der Kirche fast folgenlos verhallt. Obschon immer wieder hervorgehoben wird, wie lebensnah Texte des Alten Testaments sind, bleiben sie in den Perikopenreihen marginal. Psalmen - im liturgischen Gebrauch erleben sie eine neue Wahrnehmung - sind in der Predigtkultur bestenfalls randständig. Die alttestamentliche Predigt ist für die Kirche aber notwendig, weil sie hilft, die postmoderne Sprachnot des Glaubens abzuwenden. Die narrative Dramatik der Thora, die Seelenpoesie der Psalmen, die Argumentation der Propheten - all das kann der kirchlichen Predigtkultur nur gut tun. Der vorliegende Predigtband ist ein alttestamentlicher Gang durch das Kirchenjahr. Besondere Berücksichtigung haben die Wochenpsalmen gefunden. Wesentlich für diese Auslegung ist die Dignität des Textes selbst. Er soll heute zur Sprache kommen. Das Widerständige daran darf stehen bleiben oder führt zu einer neuen Sicht. Das Bekannte bedarf der Verfremdung an Sprache. Das überraschend Neue kann sich auf Bewährtes stützen.