Produktbeschreibung
Kaum ein Thema hat die Öffentlichkeit, die Politiker, die Wissenschaftler u. a. in den letzten Jahren so beschäftigt wie die Gewalt, die in der Gesellschaft latent oder offen ausgeübt vorhanden ist. Im vorliegenden Band kommen neun Autoren aus der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR zu Wort. Sie setzen sich mit den verschiedenartigen Erscheinungsformen von politischer Gewalt auseinander, die sie persönlich oder gesellschaftlich vermittelt erlebt haben: Relikte des NS-Regimes nach 1945, das ideologisch legitimierte Zwangsregime der DDR sowie die terroristische Gewalt, die sich aus der 1968er-Revolte entwickelte. Zum Verständnis der biographischen und gesellschaftlichen Erfahrungen werden soziologische, zeitgeschichtliche und psychoanalytische Erklärungsansätze herangezogen. In den Beiträgen erschließen sich Aspekte der deutschen Nachkriegswirklichkeit, die vielfach noch bis heute unbekannt geblieben sind und hier in beeindruckender Weise lebendig werden. Das Buch ist in seiner Vielfalt und Kontroversität der Stellungnahmen 'Zeitzeugnis' und zugleich ein Bestandteil der politischen Kultur des vereinten Deutschland - ein unverzichtbares Lesebuch zur Gegenwart.