Produktbeschreibung
Die Preispolitik gehört zu den interessantesten und intensiv untersuchten Fragestellungen der Betriebswirtschaftslehre. Dennoch ist das Problem der Angebotspreisbestimmung bei Ausschreibungen bisher nur unzulänglich durchdrungen. Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet der Effekt des Winner's curse: Der Anbieter wendet Strategien an, bei denen er im Fall des Zuschlags seine Kosten systematisch unterschätzt hat. Die Untersuchung zeigt, daß der Anbieter dieser Gefahr unter sehr allgemeinen Bedingungen zum Opfer fallen kann. Dies wird deutlich beim Vergleich entscheidungstheoretischer mit spieltheoretischen Ansätzen anhand des vorgestellten General-asymmetric-values-Modells. Einen Ausweg bietet die von Römhild entwickelte Modifikation entscheidungstheoretischer Strategien. Untersuchungsgegenstand ist darüber hinaus das Problem der Preisabsprache. Der Autor zeigt auf, welche Ansatzpunkte der Ausschreibende hat, um die Durchführbarkeit von Preisabsprachen zu verringern. Schließlich greift Römhild anhand der Agency-Theorie die Steuerungsproblematik auf, die vor allem für größere Ausschreibungen eine wichtige empirische Rolle spielt. Mit der Erweiterung auf organisatorische und Controllingprobleme wird die Ausschreibung in einen umfassenderen Zusammenhang gestellt. Die Ergebnisse sind sowohl für die theoretische Analyse als auch für die praktische Anwendung relevant.