Produktbeschreibung
Der Beamte und politische Schriftsteller Hans von Held (1764–1842) zählte seinerzeit zu den bekanntesten Figuren der Spätaufklärung in Preußen. Berüchtigt war er vor allem durch seine Anklagen gegen die preußische Staatsverwaltung am Ende des 18. Jahrhunderts und seine öffentliche Kritik am preußischen Vorgehen nach der Zweiten und Dritten Teilung Polens (1793/1795). Die Erfahrungen, die er als Zollrat in der neuen Provinz Südpreußen machte, schlagen sich in seinem Werk nieder: Korruption unter hohen Beamten, Bereicherung des Adels, Unterdrückung und Ausbeutung der Bevölkerung. Von der Gedankenwelt der Aufklärung beeinflusst und von den Ereignissen der Französischen Revolution beflügelt, setzte er sich ein für Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit. Das Begleitbuch zur gleichnamigen Wanderausstellung, entstanden in Kooperation mit der Universität Stuttgart, vermittelt anhand der Lebensgeschichte, des Werdegangs und Schicksals Hans von Helds ein lebendiges Bild der Geschichte Ostmitteleuropas in den Jahrzehnten um 1800.