Produktbeschreibung
In den gegenwärtigen, ›postmodernen‹ Zeiten mit zum Teil postfaktischen Tendenzen in Gesellschaft und Politik ist der Umgang mit Wahrheit hochaktuell. Dabei werden einerseits Wahrheiten definiert, die tendenziöse Meinungsbildungsprozesse forcieren, andererseits traditionelle Überzeugungen ganz grundlegend hinterfragt. Was universale Geltung beansprucht und Wahrheitsanspruch erhebt, scheint längst nicht mehr selbstverständlich zu sein. Im Zeitalter der Pluralität stellt sich vielmehr die Frage, ob es eine wahrheitsbezogene Universalität überhaupt geben kann. Davon sind nicht zuletzt die (jüdisch-christlichen) Theologien auf eine radikale neue Weise herausgefordert, die Frage nach ihrer Wahrheit bzw. ihrem Wahrheitsanspruch, nach Gott und ›dem Absoluten‹ zu kommunizieren und ihre diesbezüglichen Denkstrategien und Perspektiven in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Vor diesem Hintergrund reflektieren die Beiträge in vorliegendem Sammelband die theologische(n) Wahrheitsfrage(n) mit ihren kritischen Implikationen nicht nur in den Bereichen Theologie und Kirche, sondern auch aus der Sicht von Politik, Gesellschaft und Medien. Durch diesen multiperspektivischen Blick auf den Umgang mit Wahrheitsfrage(n) wird ein pluralitätsfähiges Diskurspanorama auf die zentrale Frage eröffnet: »Zählt Wahrheit heute noch?«